Glossar

Abnahmegarantie
Der von deiner PV-Anlage produzierten Strom muss dir abgenommen werden. Und zwar (fast) ohne Wenn und Aber! Das steht so im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Einzige, sehr selten vorkommende Ausnahme ist die sogenannte Abregelung, wenn es mal viel zu viel Strom im öffentlichen Netz hat.
Abregelung
Falls mal zu viel Strom vorhanden ist, kannst du in sehr seltenen Fällen deinen Strom (doch) nicht verkaufen. Das sind aber wirkliche Ausnahmesituationen und kommt entsprechend äußerst selten vor. Ansonsten gilt immer die Abnahmegarantie für deinen Strom aus der Photovoltaik-Anlage.
Akkumulator
Einen Akkumulator nennt man typischerweise "Akku". Sowas gibts aber nicht nur für dein Smartphone, sondern auch als Stromspeicher für deine Photovoltaik-Anlage. Ist sehr cool, da man damit den selbstgemachten Strom super zwischenspeichern und dann verbrauchen kann, wenn gerade keine Sonne scheint.
Amortisation
In den ersten Jahren holen die Erträge mit deiner Photovoltaik-Anlage die Kosten wieder rein, die Anlage bezahlt sich also selbst. Das nennt sich Amortisation. Die Zeit, die dafür nötig ist, heißt Amortisationsdauer. In den Jahren danach machst du dann sogar Gewinn.
Ausrichtung
Wohin "schauen" deine Solarmodule? Im besten Fall in Richtung Mittags-Sonne - also Süden. Dann kommen die Euros nur so reingepurzelt. Aber selbst mit weniger tollen Ausrichtungen lässt sich noch gut Geld verdienen. Die Sonne wandert ja schließlich.
Autarkie
100 % Autarkie bedeutet "Endlich keine Stromrechnung mehr", weil du mit deiner Photovoltaik-Anlage genug Strom selbst produzierst und gar keinen Strom mehr aus dem öffentlichen Netz brauchst. Tolles Gefühl wenn einem die Strompreiserhöhungen der nächsten 25 Jahre egal sein können! Ein Stromspeicher kann dir zum Beispiel helfen deinen Autarkiegrad zu erhöhen.
Azimut
Bei einem Kompass ist Norden 0° und Süden 180°. Der Azimutwinkel sagt es genau andersrum. Aber warum? Hier gehts tatsächlich nur darum, dass Süden die beste Ausrichtung für deine Photovoltaikanlage ist. Darum ist Süden quasi der "Ausgangspunkt der Berechnungen". Ist deine Dachfläche nach Westen ausgerichtet, ist der Azimut 90°, nach Osten ist der Azimut -90°. Alles dazwischen kannst du dir sicher denken.
Dachhaken
Dachhaken bestehen meist aus Edelstahl oder Aluminium und stellen die Verbindung zwischen Dach und der Photovoltaikanlage her. Mit Dachhaken werden nämlich die Schienen montiert, auf denen dann die Module befestigt werden. Bei dem Montieren der Dachhaken sollte man darauf achten, dass alles sachgemäß und ordentlich verbaut wird. Wenn hier unsauber gearbeitet wird, kann das zur Folge haben, dass die Konstruktion instabil und damit zum Sicherheitsrisiko wird. Also ein vielleicht unscheinbares Bauteil, dass aber eine wichtige Rolle spielt.
Dachneigung
Die Dachneigung sagt, wie steil dein Dach ist. Ein Flachdach ist zum Beispiel 0° geneigt. Warum uns das interessiert? Je besser der Winkel ist, in dem die Sonne auf deine Anlage knallt, desto mehr Strom kommt dabei raus. Und da du nicht am Äquator lebst und die Sonne darum nicht ganz so hoch steht, ist eine Neigung von ca. 30° bis 35° perfekt für deine Photovoltaik-Anlage. Aber keine Sorge: Die Sonne wandert - daher machen flachere oder steilere Dächer keinen so großen Unterschied.
Degradation
Auch an den Photovoltaik-Modulen geht die Zeit nicht spurlos vorrüber. Aber fast! Heute bekommst du oftmals garantiert, dass sie nach 25 Jahren sogar noch 80 % ihrer Anfangsleistung bringen. Also wenn mein Auto so lange halten würde, wäre ich mehr als dankbar.
Degression
Degression heißt, dass du für Strom aus PV-Anlagen Jahr um Jahr immer weniger Geld bekommst, je länger du wartest. Die gute Nachricht: Wenn du dir eine Photovoltaik-Anlage holst, gilt die Einspeisevergütung zu diesem Zeitpunkt für dich immerhin 20 Jahre lang. Deshalb: Lieber schnell sein und das Ding noch dieses Jahr aufs Dach klopfen. So schön wie jetzt wird es nie wieder!
EEG
EEG ist mal wieder so eine Abkürzung für ein Gesetz, nämlich das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Dieses Gesetz soll dafür sorgen, dass es mehr Photovoltaikanlagen und anderen "grünen Strom" in Deutschland gibt. Zum Beispiel ist festgelegt, dass du eine sogenannte Einspeisevergütung bekommst, wenn du was von deinem PV-Strom an die Netzbetreiber abgibst. Klingt verlockend, oder?
Einspeisevergütung
Du kannst mit deiner Solaranlage nicht nur Stromkosten sparen, sondern auch noch Geld mit dem Strom verdienen, den du gerade nicht brauchst. Pro Kilowattstunde, die du an deinen Netzbetreiber abgibst, wird dir ein kleiner Betrag - die Einspeisevergütung - gezahlt. Dieser Betrag ist für die ersten 20 Jahre mit deiner Anlage garantiert. Gut, dass es diese Garantie gibt: Weil immer mehr Leute auf die clevere Idee mit der PV-Anlage kommen, wird die Einspeisevergütung jedes Jahr weniger. Das ist dann übrigens das, was man Degression nennt. Also schnell zuschlagen!
Flächenlast
Mal ganz unabhängig davon, ob du eine Menge Asche mit einer (großen) Solaranlage auf deinem Dach machen würdest - hält dein Dach das zusätzliche Gewicht überhaupt aus? Eine Solaranlage ist nämlich eine zusätzliche Flächenlast, also eine Krafteinwirkung auf die Fläche deines Daches. Andere Kräfte, die sowieso auf dein Dach einwirken sind Wind (Windlast) und Schnee (Schneelast). Dein Dach muss also einiges aushalten können.
kWp
In der Einheit Kilowattpeak (Peak heiß übersetzt Spitze) wird die Spitzenleistung von deinen Solarmodulen oder deiner kompletten Anlage angegeben. Was also beim Auto die PS sind, sind bei der Photovoltaik-Anlage kWp.
Netzparität
Eine Zeit lang hat sich eine Solaranlage echt nicht gelohnt: man hat mehr für den eigenen Strom geblecht, als für den aus dem Stromnetz. Das ist aber lange her und mittlerweile zahlt man nicht gleich viel (das wäre dann die Netzparität) sondern sogar weniger für selbst produzierten Strom. In den Strom aus dem Netz werden nämlich so einige Kosten eingerechnet, die dann auf dich und mich abgewälzt werden. Bei deinem eigenen Solarstrom musst du aber nur die Erzeugung und vielleicht noch die EEG-Umlage zahlen und das wars - lohnt sich also!
Schneelast
Dein Dach und auch deine Solarmodule müssen manchmal so einiges aushalten können: in manchen Regionen zum Beispiel eine ziemlich große Schneelast. Wenn nicht, kann es ganz schön teuer werden. Darum solltest du sichergehen, dass dein Dach die PV-Anlage plus den Schnee auch tragen kann. Aber keine Sorge - bei modernen Dächern ist das meist kein Problem. Übrigens: Nicht nur der Schnee ist eine Kraftprobe für Dach und Anlage, sondern auch der Wind (Windlast).
Stromgestehungskosten
Was kostet dich 1 kWh deines eigenen Solarstroms? Reingerechnet werden Anschaffungskosten, Finanzierungskosten, Betriebskosten - eben alle Kosten, die in der Laufzeit deiner Anlage so anfallen. Diesen Betrag teilst du dann durch die Kilowattstunden, die deine Anlage in der Laufzeit produziert, und schon kennst du deine Stromgestehungskosten.
Stromspeicher
Tja, die Sonne scheint nicht immer gerade dann, wenn du Strom brauchst - ob im Winter oder nachts. Wenn du trotzdem lieber deinen eigenen Strom verbrauchst, als den teuren aus dem Netz, dann hol dir einfach einen Stromspeicher. Der speichert den Strom, der gerade zu viel produziert wird und gibt ihn dir dann ab, wenn gerade zu wenig produziert wird. So verbrauchst du noch weniger Netz-Strom und bist unabhängiger (man kann auch sagen du erhöhst deinen Autarkiegrad).
Wechselrichter
Deine Solaranlage produziert Gleichstrom, deine Stromleitungen und das Stromnetz brauchen aber grundsätzlich Wechselstrom. Was nun? Dafür gibt es den Wechselrichter. Er wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um. Übrigens: Ein moderner Wechselrichter kann noch mehr, wie zum Beispiel checken, ob im Netz und bei deiner Anlage gerade alles in Ordnung ist.
Windlast
Je mehr deine Dachfläche in Windrichtung ausgerichtet ist, desto mehr zerrt der Wind daran - am Dach und natürlich auch an deiner Photovoltaik-Anlage. Die gibt dem Ganzen noch mal eine etwas größere Angriffsfläche. Schau also bei deiner Planung, was dein Dach so aushält und vergiss nicht, die Schneelast auch zu berücksichtigen.